Dienstag, 27. Oktober 2015

Schule und mein zweiter Monat

Wo soll ich anfangen?
Die Schule hier ist so unterschiedlich. Nicht nur, dass sie um 07:20 anfängt, daran habe ich mich mittlerweile einigermaßen gewöhnt. Nein, die Lehrer machen auch nicht so wirklich Unterricht. Sie kommen in die Klasse, alle stehen auf, sagen: " Buenas Dias" und setzen sich wieder hin. 


Dann werden Fotos gemacht!!! Ich habe mich gewundert und meine Mitschüler gefragt: " Haben wir keinen Unterricht?" Die Antwort " Ja schon, aber egal."
Wenn die Pause zu Ende ist, gehen die Schüler nicht in die Kasse, nein, es wird noch mal ne Runde auf dem Schulhof gedreht. Die meinten nur zu mir, der Lehrer kommt sowie später.

Also es wird noch besser! Nicht, dass es schon schwer genug ist, wenn man nicht alles versteht. In der Schule gibt es auch keine Bücher. Der Lehrer sagt was und entweder du schreibst mit oder nicht. Es gibt auch keine Fotokopien. Und die Lehrer schreiben auch eher selten was an die Tafel.


Mein Unterricht besteht also darin, kurz zu warten und dann ein Foto von dem geschrieben meiner Sitznachbarin zu machen, um es dann von meinem Handy abzuschreiben.


Ich liebe aber meine Klasse und die Schultage sind jeden Tag anders.


Ich bin jetzt schon über zwei Monate in Argentinien.
Ich muss sagen, hier ist alles so toll und ich will gar nicht mehr weg. Meine Familie ist die beste. Nicht nur, weil sie mir Nutella kaufen, sondern auch, weil sie so herzlich sind und sie sagen die ganzen Zeit, dass ich jetzt ihre Tochter bin und nennen mich Prinzessin.

Schokolade und Glitzer Stifte

Wie sehr Schokolade doch vermisse. Ich glaube, ich werde nicht hier dicker, sondern in einem Jahr, wenn ich zurückkomme und ich meine geliebte Schokolade wieder habe!!!

Meine Familie in Deutschland habe ich bis jetzt nur einmal richtig doll vermisst. Und das in der Schule. Keine Ahnung warum, aber auf einmal sind mir die Tränen gekommen. Nach zwei Monaten kann man mal seine Familie vermissen.

Mit meiner Familie mache ich immer mal kleinere Ausflüge, letztens hatte ich sogar die Chance wieder Golf zu spielen in einem Garten von Freunden. Die haben sich eine Bahn in ihren Garten gebaut. 

I like it!

Einen Tag, bin ich mit den anderen Austauschschülern 600km gefahren, um uns eine Inka Ausgrabungsstädte anzuschauen. Ich meine nur, 600 km an einem Tag ist ein wenig viel, aber fuer die hier ist das nix. Das macht man halt mal.

Die Aussicht von einem der zwei Opfer-Berge

Mein neuer Freund.

Der andere Opfer-Berg. Er sieht zwar nicht so hoch aus, ist er aber. Ich bin hoch gelaufen!
   
Und er ist steil. 

Jetzt bin ich nur noch acht Monate und 13 Tage hier.
Ich hab extra nach gezählt.
Ich will aber nicht mehr weg!!!!
#bestyearinmylife  

Bis bald. Eure Feline.

Dienstag, 6. Oktober 2015

Meine erste Orientation

Am Wochenende hatte ich in Córdoba - die Provinz ist  vier Autostunden von Catamarca entfernt - meine erste Orientation. Auf der Orientation lernen sich alle Austauschschüler (Inbounds) kennen und es werden die Regeln und Veranstaltungen für das Austauschjahr besprochen.


Wir sind 30 Austauschschüler aus der ganzen Welt. Eine Junge kommt aus Indien, andere kommen aus Neuseeland, Österreich und Brasilen, aus Mexiko, Frankreich und Belgien und aus noch vielen anderen Ländern. In unserem Distrikt kommen auch 7 aus Deutschland.


Am Samstag startete unsere Orientation. Wir haben uns alle um 9:00 Uhr in einem Hotel getroffen und haben eingecheckt. Jeder hat sich zusammen mit einem Outbound - das sind die Austauschschüler, die aus Argentinien nächstes Jahr ins Ausland gehen - ein Doppelzimmer geteilt.


Um 11:00 Uhr wurden uns dann die vier Reisen vorgestellt, die wir mit Rotary machen können. Wir können an Reisen nach Patagonien/ Feuerland, zu den Izuagu-Wasserfällen an die brasilianische Grenze, nach Nord-Argentinien/Chile und  nach Buenos Aires teilnehmen. Die Reisen hören sich alle toll an. 
Nach dem Mittagessen hatten wir alle Freizeit. da haben wir uns alle erst einmal richtig kennengelernt. Das war ein ganz schöner Trubel. Nach der Freizeit wurden uns alle Regeln erklärt, was wir machen dürfen und was nicht.


Am Abend gab es eine Herzlich Willkommen Party für uns. Alle Inbounds und Outbounds aus Catamarca haben ein Lied umgeschrieben, wo wir das Leben und unsere Hoffnungen rein geschrieben haben.  

Danach haben wir 3 Stunden getanzt und haben uns dann noch auf unseren Zimmer getroffen und bis 4:00 Uhr miteinander geredet und Spiele gespielt. Letztendlich waren wir mit 40 Leuten in einem Zimmer.


Nach 4 Stunden Schlaf ging es am Sonntag um 8:00 Uhr dann weiter. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon komplett meine Stimme verloren und bin noch heute heiser. Wer konnte, hat darüber gesprochen, was uns in den Familien gefällt und wo es noch Probleme gibt. 
Danach haben wir draußen Spiele gespielt. Das war wieder sehr lustig und sah manchmal sehr komisch aus. 



Inzwischen waren unsere Gasteltern :-) eingetroffen und wir haben gemeinsam gegessen. 



Nach dem Essen gab es eine große Verabschiedung mit einen gemeinsamen Foto, und dann ging es zurück nach Hause.
Es war wirklich ein großartiges Wochenende und ich freue mich darauf, die anderen auf den Reisen wieder zu treffen. 

Liebe Grüße nach Deutschland - Eure Feline

Alle Jugendliche die da waren.

USA, Indien und Deutschland



Deutschland und Neuseeland

Neuseeland und Deutschland

Slowakei und Deutschland  

Hamburg meine Perle




Österreich, Schweiz, Argentinien und Deutschland  


P.S.: Pins sammeln gehört zum Austauschjahr unbedingt dazu. Ich habe an dem Wochenende richtig viel getauscht und mein Blazer hat jetzt schon richtig viele neue Pins bekommen. Er ist schon richtig voll und schwer und wiegt gefühlt jetzt schon mehr als 3 kg. Ich hoffe aber wirklich, dass mein Blazer noch viele weitere Pins dazu bekommen wird.
 

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