Mittwoch, 28. März 2018

Meine Rückkehr

Die letzte Nacht....
In dieser Nacht wurde mir klar, dass ich ein Jahr weg war und morgen schon  wieder zurück muss. Und mein Leben in Catamarca zu Ende sein würde. 

Wenn man nach einem Jahr, allen Menschen die man kennenlernt und lieben gelernt hat tschüss sagen muss, ist das nicht einfach....

Schon als wir von Zuhause los sind, musste ich weinen, weil ich wusste, dass ich vieles zum letzten mal fuer eine sehr lange Zeit nicht mehr sehen kann und werde. Und wenn man sich das überlegt, dass ein Jahr nun  um ist und was man alles erlebt hat und wo man alles war ist das ganz schoen unglaublich...

Wenn man Trauer und Vorfreude so nah beieinander sind, wird man ein emotionales Kleinkind.
Als es darum ging allen tschuess zu sagen, war es wieder vorbei mit mir. Ich habe geweint, geweint und geweint.....  
Aber ganz von vorne. 

Um drei Uhr Nachts meiner letzten Nacht, wollte ich dann schlafen gehen... Das ging nur mäßig, denn ich fing an zu Weinen und nicht nur ein bisschen.... In diesem Moment wurde mir klar, dass alles jetzt vorbei sei und ich nicht weiß, wann ich das nächste mal wieder kommen kann. Um vier Uhr konnte  ich dann noch ein wenig schlafen. 
Um 7 sind wir dann zum Flughafen. Auf dem Weg zum Flughafen fing ich dann wieder an zu weinen, weil ich alles zum letzten Mal gesehen habe. Wie die Stadt erwacht und die selten schlechten Straßen und die Organgenbäume und die Olvienbäume und alles.... 

Am Flughafen angekommen, waren dort schon meine Freunde und meine erste Familie, da Svea auch wieder nach Hause geflogen ist. 
Ich habe meine Koffer aufgegeben und dann musste ich mich schon von allen verabschieden. 

Ich habe meinen ersten Bruder Julian ungefähr 5 min oder auch länger umarmt und ich wollte ihn nicht mehr los lassen. 
Bei meinem Freudeninnen war es genau. am Ende standen wir alle 5 in einem Kreis und haben alle geweint wie die Schlosshunde und wollte einfach nicht das ich jetzt schon weg muss. 
Wenn man komplett verweint ein Foto machen will, sieht man nicht mehr so gut aus. Ich habe ungefähr 2 Stunden am Flughafen durch geweint und im Flugzeug auch noch ein wenig. 

Es fällt einem doch gar nicht so leicht Tschüss zu sagen, ich muss schon sagen, das dass der traurigste Tag in meinem ganzem Jahr war. Als Svea und ich dann zum Flugzeug mussten hatten wir keine Idee wo unsere Sitze waren aber wir hatten Eisgekühlte KitKat bekommen und waren dadrüber sehr glücklich. Wir sind also ganz nach hinten ins Flugzeug und hatten gefragt wo unsere Sitze sind um dann festzustellen, das wir wieder ganz nach vorne müssen mit all unseren Sachen....

Und so sind wir dann nach Buenos Aires geflogen und dort haben wir dann die anderen getroffen die auch wieder zurück geflogen sind. 
Auf dem Flug hatten wir ein Paar Turbulenzen aber sonst war alles super. Ich habe da auch meine ersten Gurken seid einem Jahr wieder gegessen. 
In Frankfurt gelandet mussten wir noch einmal das Flugzeug Wechsel und dann waren  Svea und ich schon wieder Hamburg. Zuhause. 
Mein zweiter Koffer kam natürlich als letztes aber dann konnten wir endlich wieder zu unsren Familien. Als erstes habe ich Malou in den Arm genommen und dann noch Grisel. Meine Mexikanische Austausch Schwester. 
Und dann kam der Hund... Ich haben mich so gefreut ihn wieder zusehen. 
Ich war auf den Knien und haben dort erstmal gekuschelt. 
Natürlich habe ich danach meine Eltern umarmt und wir haben uns alle riesig gefreut, dass ich wieder da bin. 

Dann sind wir zum Auto und mir wurde gesagt, dann wir nach Hause fahren, aber auf einmal standen am Straßenrand meine Oma, meine Tante, Cousinen und zwei Freunde von mir und mein Onkel und haben ein Schild hochgehalten, wo "Herzlich Willkommen zurück" stand. Wir sind dann in ein Restaurant gegangen, wo dann meine ganze Familie war und mich gegrüßt haben. Und mir Schokolade geschenkt haben. 
Dort haben wir dann gegessen und ich habe ein wenig von meinem Jahr erzählt. Am Abend sind wir dann nach Neuruppin und dort konnte ich wieder in meinem Bett schlafen und mit meinem Hund kuscheln. 
Und nun bin ich wieder zuhause. Ich habe immer noch keine Worte, um mein Jahr zu beschreiben und um ehrlich zu sein, es kommt mir nicht so vor, als wäre ich ein Jahr weg gewesen. Alles ist irgendwie gleich geblieben.... 

Dies waren nun meine Berichte von meinem Jahr in Catamarca. Das ist alles nun vorbei.... Ich möchte noch einmal danke sagen an all meine Familien in Argentinien, aber ein großer Dank geht an meinem Rotary Club, der es mir erst ermöglich hat, diese Chance zu haben. 
Vielen Dank für alles.